Energetische Sanierung Kaufmännisches Berufskolleg Walther-Rathenau
Die Gebäude 3 (Flachbau) und Gebäude 5 (Verwaltung) des Kaufmännischen Berufskollegs Walther-Rathenau an der Walther-Rathenau-Straße 10 in 47166 Duisburg-Hamborn sind Gegenstand umfassender energetischer Sanierungen, die im Rahmen des Förderprogramms KIDU-Schule umgesetzt werden.
Die beiden Gebäude bilden gemeinsam einen Baukörper (Gebäude 3: Untergeschoss bis 1.Obergeschoss, Gebäude 5: Untergeschoss bis 2.Obergeschoss), der sich um einen gemeinsamen Lichthof anordnet. Im Gebäude 3 sind Klassenräume untergebracht. In Gebäude 5 sind im 1. Obergeschoss die Verwaltung sowie im Erdgeschoss die Mensa der Schule und weitere Klassenräume untergebracht.
Die Dächer der beiden Bestandsgebäude waren als Kalt-Dächer mit einer innenliegenden Entwässerung ausgeführt, die im Rahmen der Sanierung als begrünte Warmdächer ausgebildet wurden. Die vorgefundene innenliegende Entwässerung wurde hierbei auf eine außenliegende Entwässerung umgestellt.
Die Fassaden und Fensterflächen waren stark veraltet und entsprachen hinsichtlich ihrer wärmeschutztechnischen Eigenschaften nicht mehr den aktuellen Vorgaben der EnEV und wurden im Rahmen der weiteren Planungen und unter Einbeziehung eines Bauphysikers und eines Statikers saniert.
Die Bestandsfassade war allseitig mit Waschbetonplatten bekleidet, die für eine Sanierung modifiziert wurden. Die Oberlichter wurden entfernt und große Fenster geschaffen. Der Baukörper hat eine gedämmte Vorhangfassade aus Faserzementplatten erhalten.

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Alle Fenster der Klassen- und Funktionsräume beider Gebäude befanden sich in schlechtem Zustand, waren undicht und lediglich mit Einfachverglasung ausgeführt. Sie mussten daher vollständig ausgetauscht werden. Vorab war eine aufwändige Sanierung der Fenster- und Fassadenfugen erforderlich, da diese PCB-haltig waren, wie eine Schadstoffuntersuchung ergeben hatte. Im Inneren wurde zudem eine Asbestsanierung notwendig. Auch Betonteile der Decken, Unterzüge und Stützen mussten teilweise saniert werden, um die erforderliche Betondeckung bzw. Standfestigkeit wiederherzustellen.
Die Stahl-Glas-Konstruktion der Fassadenflächen des Lichthofs war ebenfalls nur einfach verglast und befand sich in schlechtem Zustand. Rund 80 % der Fenster ließen sich nicht mehr ohne Werkzeug öffnen. Deshalb war eine vollständige Sanierung der Lichthoffassaden erforderlich.
An den nach Süden ausgerichteten Fensterflächen (Gebäude 3) ist ein außenliegendes Sonnenschutzsystem vorgesehen.

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Baubeginn: Mai 2024
Fertigstellung: Dezember 2025
Investitionsvolumen: ca. 8,4 Mio. Euro
Externer Architekt: Kersting + Gallhoff Architekten, Duisburg

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